Narbenbehandlung: Mit diesen fünf Therapien lassen sich Narben behandeln

Narbenbehandlung: Mit diesen fünf Therapien lassen sich Narben behandeln

Narben erzählen Geschichten aus dem Leben. Aber an einige möchte man sich lieber nicht mehr erinnern. Diese störende Narben können behandelt und verbessert werden. Es gibt verschiedene Methoden zur Narbenbehandlung, die herangezogen werden können. 

Vollständig verschwinden Narben allerdings nur selten. Dessen sollte sich jeder Patient im Vorfeld bewusst sein. Doch eine deutliche Verbesserung wird unter Anwendung der richtigen Methode durchaus erreicht. In der Praxis am Paradeplatz stehen die folgenden Arten der Narbenbehandlung zur Auswahl:

  • Injektion von Kortison bzw. Hyaluronsäure
  • Mikroneedling mit dem Dermaroller und Dermastamp
  • Chemisches Peeling
  • Fraktionierter CO2-Laser
  • KTP und Nd:YAG Laser

Für welche Fälle sich diese Therapien am besten eignen und wie sie funktionieren, erfahren Sie im Folgenden ausführlich.

Injektionen mit Kortison oder Hyaluronsäure

Injektionen mit Kortison oder Hyaluronsäure kommen dann infrage, wenn eine Narbe eine Unebenheit hervorruft. Beginnt sie beispielsweise zu wuchern, ist Kortison die richtige Wahl. Bei diesen sogenannten hypertrophen Narben gilt es, das Wachstum der Zellen abzubremsen und auch die Produktion von Kollagen zu reduzieren.

Genau das ermöglicht Kortison. Dazu wird es direkt in das Narbengewebe hinein gespritzt. Dieses flacht mit der Zeit immer weiter ab und wird zudem geschmeidiger. Je nach Grösse der Narbe und Stärke der Wucherung müssen die Injektionen mehrere Male wiederholt werden. Ein zeitlicher Abstand von drei bis vier Wochen ist dabei zu empfehlen.

Atrophe Narben hingegen bilden sich unter dem Hautniveau, erscheinen also eingesunken. Bei ihrer Behandlung kommt Hyaluronsäure zum Einsatz, die den Bereich auffüllt und somit einen glättenden Effekt hat. Gezielt wird die Substanz in die obere Hautschicht injiziert. Die Säure sorgt dafür, dass die Haut wieder mehr Feuchtigkeit speichern und neues Kollagen produzieren kann. 

Demzufolge ist sie in der Lage, neue Hautzellen zu bilden und sich somit selbst zu regenerieren. Sind mehrere Sitzungen notwendig, sollten mindestens sechs Wochen zwischen den Terminen zur Narbenbehandlung liegen. Diese Zeit benötigt die Haut, um die Regenerationsprozesse wieder zu normalisieren.

Microneedling mit Dermaroller

Microneedling mit Dermaroller

Dermaroller sind vor allem weiblichen Patienten oft bereits aus dem Heimgebrauch bekannt. Sie sind mit Hunderten kurzen, feinen Nadeln überzogen und finden hauptsächlich im Gesicht Anwendung. 

Die Dermaroller, die für kosmetisch-medizinische Zwecke eingesetzt werden, sind mit etwas längeren Nadeln ausgestattet als die für den Heimgebrauch. Mit leichtem Druck werden sie bei der Narbenbehandlung über das zu behandelnde Gewebe gerollt.

Die Nadeln fügen der Haut dabei minimale Verletzungen zu. Sie regen die Zellen an, höhere Mengen an Kollagen, Hyaluronsäure und Elastin zu bilden. All diese Stoffe sind für Spannkraft und Elastizität der Haut verantwortlich.

Langfristig angewandt, ruft der Dermaroller eine Erneuerung der oberen Hautschicht hervor, und Narben werden dezenter. Vor allem bei Aknenarben findet diese Art der Narbenbehandlung häufig Anwendung. Zwischen den Sitzungen sollten Abstände von etwa sechs Wochen eingeplant werden.

Während der Behandlung verspüren einige Patienten ein leichtes Zwicken. Um eventuell entstehende Schmerzen bereits im Vorfeld zu verhindern, kann eine Betäubungscreme aufgetragen werden. Nach dem Microneedling-Termin erscheint die Haut etwas gerötet, doch das klingt nach wenigen Tagen wieder ab.

Das chemische Peeling

Das chemische Peeling

Auch beim chemischen Peeling geht es darum, die obere Hautschicht zu erneuern. Zu diesem Zweck werden spezielle säurehaltige Substanzen auf die entsprechenden Hautpartien aufgetragen. Diese lösen Teile der oberen Hautschicht ab, unter Umständen auch der darunterliegenden Lederhaut. 

Ähnlich wie das Microneedling regt dies die Haut dazu an, wieder vermehrt Kollagen und weitere Strukturproteine zu bilden. Im Grunde wird also gezielt eine Wunde verursacht, sodass sich die Haut an dieser Stelle aus der Tiefe heraus regeneriert. Narben erscheinen dadurch deutlich abgeschwächter.

Zu Beginn der Narbenbehandlung wird das Gewebe erst einmal entfettet. Dann wird das chemische Peeling mit einem Wattestäbchen oder einem Pinsel exakt auf das Narbengewebe aufgetragen. Schon nach wenigen Minuten ist ein sanftes Kribbeln zu spüren, das sich eventuell auch wie ein leichtes Brennen anfühlen kann. Die Inhaltsstoffe des Peelings bahnen sich ihren Weg bis zu 0,6 Millimeter tief in die Haut hinein.

In den ersten Tagen nach der Sitzung ist die behandelte Narbe noch recht empfindlich. Befindet sie sich an einer freiliegenden Stelle, ist das Auftragen von Sonnencreme, bestenfalls mit Lichtschutzfaktor 50, ausdrücklich zu empfehlen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich die Narbe verfärbt, denn sie reagiert noch besonders empfindlich auf Sonnenstrahlen.

Der fraktionierte CO2-Laser

Beim Einsatz eines fraktionierten CO2-Lasers macht man sich die hohen absorbierenden Eigenschaften von dessen Wellenlänge zunutze. Hautzellen beinhalten sehr viel Wasser. Treffen die CO2-Strahlen des Lasers also auf Narbengewebe, entziehen sie diesem viel Flüssigkeit. Infolge dessen verdampfen sie explosionsartig.

Man spricht hierbei auch von Vaporisation. Die zerstörten Zellen transportiert der Körper ab, und das verloren gegangene Gewebe muss erneuert werden. Diese Erneuerung wird von den  umliegenden Zellen, die nicht gelasert worden sind, unterstützt. Deswegen nennt man diese Behandlung “fraktioniert”, da nur teilweise die Haut behandelt wird.

Hinzu kommt, dass die starke thermische Wirkung in der Lederhaut minimale Entzündungen auslöst. Das wiederum veranlasst die Bindegewebszellen dazu, Kollagen und Elastin zu produzieren. Und noch einen dritten Prozess setzt der fraktionierte CO2-Laser in Gang: Er lässt gedehnte Kollagenfaserbündel schrumpfen.

Alle genannten Prozesse führen dazu, dass sich das Narbengewebe verkleinert und weniger auffällig wird. Je nach Grösse und Beschaffenheit der Narbe dauert die Narbenbehandlung nur wenige Minuten. Das Lasergerät wird genau auf dem zu bearbeitenden Gewebe platziert, und es folgen die Laser-Impulse.

In kurzen Abständen treffen sie auf das Narbengewebe und sorgen für kleine Verletzungen. Die meisten Patienten beschreiben diese Therapiemethode als leicht schmerzhaft, deswegen wird immer die Haut mit Betäubungscreme vorbehandelt. Etwa drei bis fünf Tage lang kann mit einem leicht empfindlichen Zustand der Narbe gerechnet werden. 

Der KTP bzw. Nd:YAG Laser

Der KTP bzw. Nd:YAG Laser

Der Gefäss Laser orientiert sich weniger am in den Hautzellen enthaltenen Wasser, sondern hauptsächlich am roten Blutfarbstoff, dem Hämoglobin. Das heisst damit werden rötliche Narben behandelt.

Zu diesem Zweck arbeitet der Laser mit einer Wellenlänge von 532 nm beim KTP Laser und 1064 nm beim Nd:YAG Laser. Er sendet kurze Impulse aus, die in die obere Hautschicht des Narbengewebes eindringen und hauptsächlich vom Hämoglobin aufgenommen werden. 

Es findet eine Energieumwandlung in Wärme statt, und die betroffenen Blutgefässe werden zusammengeschweisst. Ähnlich wie beim fraktionierten CO2-Laser fühlt sich dies wie ein kurzer Stich einer kleinen, heissen Nadel an.

Die Therapie benötigt keine Lokalanästhesie. Diese Methode bietet sich auch zur präventiven Narbenbehandlung an. Frühzeitig eingesetzt, hindert sie das Narbengewebe daran, dicker zu werden. Hinzu kommt, dass die Rötung der Narbe, die häufig wochen- oder gar monatelang bestehen bleibt, schneller abklingt.

Narbenbehandlung in der Praxis am Paradeplatz

In der Praxis am Paradeplatz empfängt Sie das kompetente Team um Dr. med. Mandana Péclard. Unansehnliche Narben werden hier, im Zentrum Zürichs, professionell behandelt. Sowohl medizinisch-therapeutische als auch ästhetisch-kosmetische Behandlungsmethoden stehen Ihnen in der Praxis zur Verfügung. 

Allen voran steht eine ausführliche Beratung, in der das Team ausführlich mit Ihnen bespricht, welche Möglichkeiten Ihnen offenstehen. Möchten auch Sie eine auffällige Narbe behandeln lassen oder mehr über das Angebot der Praxis am Paradeplatz erfahren? Dann vereinbaren Sie ganz bequem online einen Termin oder nehmen Sie Kontakt auf.

Author: Dr. med. Mandana Péclard

Author:

Fachärztin FMH für Allgemeine und Innere Medizin Tätigkeitsschwerpunkt Dermatologie mit den Spezialgebieten Hautkrebs-Prävention, Akne-Therapien, dermatologische Lasertherapien und ästhetische Medizin.