Periorale Dermatitis behandeln: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Periorale Dermatitis behandeln: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Wer von kleinen, eng aneinanderliegenden Entzündungen rund um den Mund geplagt ist, hat möglicherweise eine periorale Dermatitis zu behandeln. Diese Entzündungen können auch an den Lippen, der Nase, den Wangen, am Kinn und in seltenen Fällen auch an den Augen auftreten. 

Es bilden sich Rötungen, die Haut schuppt, und es können auch mit Eiter gefüllte Bläschen entstehen. Am häufigsten betroffen sind die Bereiche zwischen den Nasenflügeln und den Mundwinkeln – die sogenannten Nasolabialfalten. 

Diese Faktoren begünstigen den Ausbruch einer perioralen Dermatitis

Die genauen Ursachen der perioralen Dermatitis sind nicht ganz klar, doch es gibt diverse Hinweise auf spezielle Auslöser. So geht man unter anderem davon aus, dass gewisse Milben verantwortlich für das Entstehen dieser Hautkrankheit sind. Diese sind in den Talgdrüsen des Gesichts ansässig. Vermehren sie sich übermässig, können sie entzündliche Reaktionen auslösen. 

Andere Untersuchungen legen hingegen nahe, dass Stäbchenbakterien die Schuld tragen. Diese wurden bei erkrankten Studienteilnehmern in den Wurzeln der Flaumhaaren nachgewiesen. Fakt ist, dass die Ursachen sehr vielfältig sein können. Beispielhaft gelten:

  • Überpflegen der Haut
  • Falsche Therapie (Kortison) und Hautpflege
  • Genetische Veranlagung
  • Hormonelle Veränderungen

Wer es mit der Pflege zu gut meint, kann der Haut die Fähigkeit nehmen, selbst Fette zu produzieren. Ist sie dazu nicht mehr in der Lage, trocknet sie trotz zusätzlichem Eincremen aus und beginnt, zu schuppen. Die logische, aber falsche Konsequenz, die viele Betroffene daraus ziehen, ist, eine noch intensivere Hautpflege zu betreiben. 

Oftmals kommen dabei kortisonhaltige Salben zum Einsatz, die zwar eine kurzzeitige Linderung verschaffen. Darauf folgt jedoch ein erneuter Schub. Die periorale Dermatitis intensiviert sich also. 

Gern wird die Hautkrankheit auch Stewardessen-Krankheit genannt. Grund dafür ist, dass Flugbegleiterinnen vermehrt neue Pflegeprodukte ausprobieren. Ausserdem entsprechen sie dem Profil der typischen Betroffenen. Am häufigsten erkranken Frauen zwischen 25 und 40 Jahren, die besonders grossen Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild legen. Männer hingegen machen nur etwa 5 Prozent der Patienten aus.

Vor allem Pflegeprodukte, die die Haut stark verschliessen, um sie beispielsweise vor Kälte zu schützen, gelten als Provokationsfaktoren der Hautkrankheit. Dazu gehören Mineralölhaltige Pflegeprodukten. 

Liegt eine genetische Veranlagung vor, braucht es einen Auslöser, damit die Krankheit ausbricht. Das können spezielle Bakterien oder Pilze, über lange Zeit konsumierte Kortisonpräparate, fluoridhaltige Zahnpflegeprodukte oder schlichtweg Stress sein. 

Periorale Dermatitis bei Kindern

Periorale Dermatitis behandeln

Auch bei Kindern kann die periorale Dermatitis auftreten, im Durchschnitt im Alter von sechs Jahren. Mädchen und Jungen sind davon gleichermassen betroffen. Häufig kamen vor dem Ausbruch der Hautkrankheit Kortikoide zum Einsatz, um andere Beschwerden zu lindern, wie beispielsweise Heuschnupfen oder Asthma. Das macht die Hormone zu einem weiteren Punkt auf der Liste der möglichen Auslöser.

Die Diagnose

Periorale Dermatitis ist weder ansteckend noch gefährlich. Sie zerstört keine Hautzellen und hinterlässt somit auch keine störenden Narben im Gesicht. Nichtsdestotrotz sollte man die periorale Dermatitis behandeln. Denn andernfalls kann die Mundrose, wie die Krankheit auch bezeichnet wird, mehrere Monate andauern.

Die Hautkrankheit kommt oftmals mit einem brennenden oder spannenden Hautgefühl daher. Hinzu kommt der optische Aspekt, der sich bei einigen Patienten negativ auf das Wohlbefinden und das Selbstbewusstsein auswirken kann. 

Die Diagnose einer perioralen Dermatitis basiert auf einer optischen Untersuchung sowie einer Patientenbefragung. Spezifische Parameter, die eindeutig auf die Hautkrankheit verweisen, sind bisher nicht bekannt. Deshalb ist es wichtig, eine Abgrenzung zu Erkrankungen durchzuführen, die ähnlich in Erscheinung treten können. Dazu gehören beispielsweise Herpes, Rosacea und auch Akne

Charakterisierend für die Mundrose ist die Anordnung der Entzündungen. In den meisten Fällen treten diese tatsächlich nur um den Mund herum mit etwas Abstand zu den Lippen auf. Auch nähere Informationen zum Auftreten eines Juckreizes unterstützen die Diagnose. 

Periorale Dermatitis behandeln

Wurde eine Mundrose diagnostiziert, ist eine umfassende Therapie sinnvoll, die innerlich und äusserlich anzuwendende Methoden vereint. Bei leichten Verläufen ist eine äusserliche Behandlung allerdings meist ausreichend. Dabei kommen antibiotische Cremes zum Einsatz, mit denen die Entzündungen lokal behandelt werden. 

Man macht sich dabei nicht nur die bakteriostatische Eigenschaften von Antibiotika zunutze, sondern auch ihre antientzündliche Wirkung. Eine zusätzliche orale Einnahme von Antibiotika unterstützt den Heilungsprozess. 

Zur äusserlichen Behandlung können neben antibiotischen Salben noch weitere Wirkstoffe angewandt werden. Dazu gehört unter anderem Azelainsäure. Sie kommt in der Regel bei Therapien gegen Akne zum Einsatz. 

Doch ihre Wirkungsweise kann sich auch als wertvoll erweisen, wenn eine periorale Dermatitis zu behandeln ist. So hemmt sie beispielsweise die Anzahl gewisser Bakterien innerhalb der Hautflora. Hinzu kommt das Reduzieren freier Fettsäuren, die die Entstehung schmerzhafter Entzündungen unterstützen können.

Die Hautpflegeroutine anpassen

Die Hautpflegeroutine anpassen

Hat sich im Rahmen des Beratungsgesprächs herausgestellt, dass eine falsche Hautpflege der Auslöser der Beschwerden ist? Dann gilt es, erst einmal Abstand von sämtlichen bisher verwendeten Kosmetikprodukten zu nehmen. Der konsequente Verzicht auf Provokationsfaktoren ist von grosser Bedeutung, um der Hautkrankheit jeglichen Nährboden zu entziehen. Eine sogenannte Nulltherapie, ein vollständiger Verzicht auf Pflegeprodukte, ist allerdings nicht notwendig. 

Es gibt diverse Alternativen, die fortan genutzt werden können. Auf professionellen Rat hin können unter anderem medizinische Pflegemittel zum Einsatz kommen. Es ist wichtig, darauf zu achten, ein Produkt für empfindliche Haut zu verwenden, das leicht pflegt. Zudem sollte es weder Duft- noch Konservierungsstoffe beinhalten. Auch auf Emulgatoren und Parabene ist weitestgehend zu verzichten. 

Wer den Anleitungen der Praxis Folge leistet, kann binnen weniger Wochen beschwerdefrei sein. Schwere Verläufe klingen in der Regel spätestens nach zwei Monaten ab. Um einem erneuten Ausbruch der Krankheit entgegenzuwirken, ist es ratsam, die bekannten Provokationsfaktoren auch in Zukunft zu meiden. Die Wahrscheinlichkeit eines wiederkehrenden Auftretens perioraler Dermatitis ist dann sehr gering. 

In der Praxis am Paradeplatz in professionellen Händen

Um Ihre periorale Dermatitis zu behandeln, ist die Praxis am Paradeplatz die erste Adresse in Zürich. Das Angebot von Dr. med. Mandana Péclard und ihrem Team umfasst sowohl ästhetisch-kosmetische als auch medizinisch-therapeutische Behandlungsmethoden. Hier treffen langjährige Erfahrung, fundiertes Fachwissen und modernste medizinische Geräte aufeinander. So erhalten Sie eine Behandlung, die genau auf Ihre Beschwerden und die individuellen Bedürfnisse Ihrer Haut angepasst ist. 

Die Themen Gesundheit und Schönheit gehen in der Praxis Hand in Hand. Auch für den Wohlfühlfaktor während der Behandlungen wird in den stilvoll eingerichteten Räumlichkeiten gesorgt. Möchten Sie Ihre periorale Dermatitis behandeln lassen oder wünschen sich eine Beratung bezüglich anderer Behandlungsmöglichkeiten? Dann vereinbaren Sie über das Kontaktformular einen Termin oder melden Sie sich telefonisch in der Praxis am Paradeplatz.

Author: Dr. med. Mandana Péclard

Author:

Fachärztin FMH für Allgemeine und Innere Medizin Tätigkeitsschwerpunkt Dermatologie mit den Spezialgebieten Hautkrebs-Prävention, Akne-Therapien, dermatologische Lasertherapien und ästhetische Medizin.